Indien, Teil 5: Ranakpur und
Udaipur
Donnerstag, 27. Februar 25, Tag 10: Bishnoi
Village, Ranakpur
Die Bishnoi sind eine Sekte, die sich schon seit Jahrhunderten dem Schutz der Natur widmet. Sie leben nach 29 großteils vernünftig klingenden Geboten, essen kein Fleisch, fällen keine lebenden Bäume und konsumieren zur Nahrungsergänzung Opium. Wir besuchen eine Bishnoi-Familie, sehen beim Fladenbrot Backen, Töpfern und bei der Opium-Extraktion zu. Sabine kostet das Extrakt natürlich und ist ein wenig schräg drauf die nächsten zwei Stunden. In einer kleinen Stadt essen wir recht gut zu Mittag. Viele Restaurants haben zwar eine große Speisekarte, doch die darin aufgeführten Fleischgerichte gibt es gar nicht. Die Auswahl an vegetarischen Gerichten ist aber groß, allerdings weiß man oft nicht, was genau man bestellt. Auf der anderen Straßenseite entdecken wir einen kleinen Supermarkt, das kommt sehr gelegen. Der Besitzer ist so erfreut über unseren Besuch, dass er den Einkaufskorb für uns trägt und uns dann an der Kassa Stühle anbietet, damit wir es bequem haben, während er die Rechnung macht. In Ranakpur besichtigen wir den fantastischen Jain-Tempel aus weißem Marmor. Über tausend Säulen, von denen keine zwei gleich sind, tragen eine Vielzahl von Kuppeln, alles ist mit detaillierten Ornamenten verziert. Welch berührender Ort! Kurz vor Sonnenuntergang erreichen wir Udaipur und wir beziehen für zwei Nächte ein Zimmer im wunderschönen Hotel Amet Haveli, direkt am Pichola-See.
Freitag, 28. Februar 25, Tag 11: Udaipur
Am Vormittag besichtigen wir zunächst den Jagdish-Tempel, an dem vor allem die kunstvollen Reliefs beeindrucken. Dann geht es zum riesigen Stadtpalast mit seinen vielen prunkvoll ausgestatteten Räumen. Es bietet sich ein schöner Blick auf die Inseln im Pichola-See. Schließlich spazieren wir durch den Sahelion-ki-Bari-Garten, der einst nur von Frauen betreten werden durfte. Am Abend machen wir dann noch eine Bootsfahrt auf dem Pichola-See. Auf der Insel Jagmandir genießen bei überteuerten Cocktails den fantastischen Blick auf die Stadt.