Übersicht 7. Etappe

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Dienstag, 23. Februar 16, Tag 1/195: Wien, Moskau

Diesmal gibt's bereits am Flughafen Wien kleinen Ärger, weil man unser Gepäck nicht bis Chiang Mai durchchecken will. Wir müssen uns in Bangkok selbst darum kümmern, dass das Gepäck weiter mit uns fliegt. Zunächst einmal geht es nach Moskau, wo sie lastwagenweise Schnee vom Flughafen wegfahren. Es hat 2 Grad. Plus immerhin. Im Irish Pub ein Guinness trinken ist schon fast Tradition.

   Nordthailand 2   1 EUR = 38 Baht      MEZ + 6 Stunden      Linksverkehr      Diesel 0,58 EUR

Mittwoch, 24. Februar 16, Tag 2/196: Bangkok, Chiang Mai

In Bangkok hat es 29 Grad und wir schwitzen sogar im klimatisierten Flughafengebäude. Wir müssen durch die Passkontrolle, dann unser Gepäck vom Band holen und für den Flug nach Chiang Mai neu aufgeben. Obwohl der Flughafen sehr groß und etwas unübersichtlich ist, geht sich das in einer dreiviertel Stunde aus. In Chiang Mai, wo es übrigens 37 Grad hat, werden wir von Herrn Atikul, dem Service Manager bei Mercedes, persönlich vom Flughafen abgeholt und zum Zerberus gebracht. Der ist sozusagen runderneuert: Neue Windschutzscheibe, neues Türscharnier, Turbo funktioniert wieder, Delle ist weggemacht. Eine Versicherung, wie versprochen, können wir leider nicht abschließen, wir fahren weiterhin ohne Haftpflichtversicherung in Thailand. Nach einem Einkauf im Supermarkt sehen wir uns noch den Chedi-Luang- und den Phra-Sing-Tempel an, dann geht es durch die einsetzende Abendstoßzeit raus aus der Stadt und obwohl wir schon sehr müde sind, besuchen wir noch die Chiang Mai Night Safari, einen mit 800 Baht = 22 EUR p.P. ziemlich teuren, aber nett angelegten Zoo, den man nächtens auf offenen Wagen durchfährt. Allerlei Getier kommt zum Greifen nahe, Karnivoren befinden sich vernünftiger Weise immer hinter Zaun. Wir übernachten auf einem Parkplatz des Zoos. In der Nacht regnet es, aber ich schlafe so tief, dass ich lange nicht bemerke, dass es durch die Dachluke genau auf meinen nackten Po regnet. Km 21/21/44.422.

Donnerstag, 25. Februar 16, Tag 3/197: Inthanon-Gebirge

Wir schlafen uns ordentlich aus (die vorige Nacht war ja wegen der sechsstündigen Zeitumstellung recht kurz) und pennen bis neun. Beim Frühstück diskutieren wir die Route bis Mae Hong Song und entscheiden uns gegen die Fernstraße über Hot und Mae Sariang. Wir fahren die langsamere, aber vermutlich landschaftlich schönere Strecke, die zunächst noch einmal durch den Doi Inthanon Nationalpark (630 Baht =17,5 EUR) führt. Den Abstecher zum Inthanon-Gipfel lassen wir diesmal aus. Mit funktionierendem Turbo ist die Fahrt auf der Bergstraße eine Freude; wir erinnern uns, wie das im November mit kaputtem Turbo mühsam war: Manche Steigung war nur im Schritttempo zu bewältigen. Später geht es weiter kurvig berauf- und ab durch herbstlich anmutende Berglandschaften auf 900 bis 1.500 Metern. Die Blätter, die verfärbt am Boden liegen, sind riesig. In einem Dorf nehmen wir ein verspätetes Mittagessen ein (30 Baht = 0,83 EUR p.P.!) Auf der Weiterfahrt sind über einen längeren Abschnitt die Berghänge abgeholzt und abgeerntet, offensichtlich war hier Mais angebaut. In Khun Yuam erreichen wir die Fernstraße von Mae Sariang nach Mae Hong Song. Erst kurz nach Sonnenuntergang finden wir einen Nachtplatz, der ist aber 1A: ein Parkplatz auf einem Hügel neben einem total schrägen Denkmal, uneinsehbar, ruhig und keine Menschenseele weit und breit. Das sind ideale Voraussetzungen, um unseren neuen Mini-Griller erstmals in Betrieb zu nehmen. Wir lassen uns Grillwürste mit getoastetem Brot und Mais schmecken. Km 280/300/44.702.

Freitag, 26. Februar 16, Tag 4/198: Mae Hong Son

In der Früh nieselt es, es ist nebelig und kalt (21 Grad); die Temperaturen werden heute 27 Grad nicht überschreiten. Wir fahren die paar Kilometer nach Mae Hong Son und steuern dank Google Maps zielstrebig das Zollamt an. Wir hoffen nämlich, dass wir hier den Aufenthalt unseres Fahrzeuges in Thailand legalisieren können. Bei der Einreise erhält man nur eine einmonatige Aufenthaltserlaubnis, die man mehrmals in einem Zollamt um je einen Monat verlängern kann, sofern das Visum des Fahrzeughalters auch noch so lange gültig ist. Da wir ja nun für drei Monate in Österreich waren, konnten wir die Erlaubnis nicht verlängern und müssten bei der Ausreise 10.000 Baht (263 Euro) Pönale bezahlen. Die Dame im Zollamt hört sich geduldig die Geschichte von Susis Bandscheibenvorfall und dessen nötiger Operation in Österreich an, bietet mir einen Tee an und verweist mich dann an einen Kollegen. Dem erzähle ich die Sache nochmals, doch bald ist klar: Für so einen verzwickten Fall muss der Chef her. Der ist noch nicht da. Warten also. Lange warten. Als er dann kommt, leiht er mir gleich sein Ohr, und meint dann, er könne die Pönale auf die Hälfte reduzieren, ganz erlassen könne er sie mir nicht. Als ich kurz darauf von der Bank, wo ich Geld gewechselt habe, wieder zurück bin, ist der Chef nicht da. Ich muss wieder warten. Sehr lange warten. Endlich kommt der Chef, angeblich aus einem Meeting mit dem Ober-Chef und der erlaubt die Reduktion der Pönale nicht, tut ihm sehr leid, his mistake und very sorry. Ich blättere nun also die zehn Riesen hin und kriege nach neuerlichem längeren Warten die Aufenthaltsfrist des Autos bis zum 25. März verlängert. Dauer der ganzen Aktion: drei Stunden. Oh mein Gott!
Wir fahren nun in das elf Kilometer westlich der Stadt gelegene Padaung-Dorf Huai Seua Thao, auf dessen Zufahrt man zahlreiche Furten queren muss. Der Stamm der Padaung ist bekannt für die "Langhals"-Frauen, die schwere Messingspiralen um den Hals tragen, die die Schlüsselbeine nach unten drücken, so dass der Hals enorm lang aussieht. Obwohl wir das Dorf fast für uns alleine haben, scheint es auf größeren Touristenansturm eingestellt zu sein. Man muss 250 Baht (6,60 Euro) p.P. Eintritt bezahlen, damit man eine Runde durch den Touristenmarkt spazieren darf, auf dem ein Dutzend Langhals-Frauen Souvenirs verkaufen und für Fotos posieren. Erinnert ein klein wenig an den Zoo in Chiang Mai vorgestern. Auf der Rückfahrt in die Stadt halten wir an einem Fluss mit zahlreichen schwimmenden Restaurants. Es gibt überall das gleiche Essen: gegrillten Schweinebauch, gegrillte dünne Hühnerbeine, gegrillte Eier und gegrillten Schweinedarm mit Gekröse. Wir entscheiden uns für die ersten beiden Gerichte und speisen, auf dem Bambusboden sitzend, nur wenige Zentimeter über dem Wasser. Wieder zurück in der Stadt sehen wir uns die wunderschön am See gelegenen Tempel Wat Jong Kham und Wat Jong Klang mit dessen angeschlossenem Museum an, das schräge alte Holzfiguren zeigt. Beide Tempel sehen nicht typisch thailändisch aus und lassen, ebenso wie der aus Holz errichtete Wat Hua Wiang burmesische Einflüsse erahnen. Wir fahren noch auf den Aussichtsberg Doi Kong Mu westlich der Stadt, auf dem sich zwei große weiße Stupas befinden und von dem man einen Blick auf die im Dunst liegende Stadt und den Flughafen hat. Hier treffen wir Urs, einen netten, nach Thailand ausgewanderten Schweizer, der uns in sein Haus in Hua Hin einlädt. Auf der kurvigen und oft sehr steil bergauf und -ab führenden Fernstraße fahren wir bis Soppong, wo wir zur Höhle Tham Lot abbiegen. Wir erreichen den Parkplatz, auf dem wir übernachten, gerade noch vor Einbruch der Dunkelheit. Während man uns im letzen schließenden Restaurant noch schnell eine Portion Nudeln brät, beginnt es zu regnen und wir müssen den Abend im Auto verbringen. Km 115/415/
44.817.

Samstag, 27. Februar 16, Tag 5/199: Tham Lot, Pai

Die Tropfsteinhöhle ist echt sehenswert, nicht nur wegen ihrer Größe, sondern vor allem, weil sie von einem Fluss durchflossen wird und man zu manchen Abschnitten nur per Floß gelangt. Um sie zu besichtigen, muss man eine Führerin mit Petroleumlampe und einen Flößer engagieren (550 Baht = 14 Euro für 1-3 P.). Auf einem schmalen Bambusfloß, auf dem man mehr im als über dem Wasser sitzt, fahren wir in die Tham Lot ein. Da andere erst auf dem Weg hierher, wir aber schon da sind, haben wir die Höhle ganz für uns allein. An manchen Stellen hängen zahlreiche Fledermäuse von der Decke. Zwischendurch auf Holzstegen zu Fuß, dann wieder mit dem Floß, erkunden wir mehrere riesige "Räume" mit interessanten Tropfsteinformationen, darunter auch die "Sarghöhle", in der mehrere prähistorische Särge gefunden worden sein sollen, wobei die Särge, die wir zu sehen bekommen, so es denn überhaupt welche sind, keinesfalls prähistorisch anmuten. Am Ende der Höhle, dort wo der Fluss wieder ins Freie gelangt, sehen wir tausende, unser Reiseführer spricht von hunderttausenden, Mauersegler aus der Höhle fliegen. Hier wenden wir zur Rückfahrt flussaufwärts, zu der nun zusätzlich zu den Kräften des Flößers jene der Führerin von Nöten sind. Wir fahren nun weiter nach Pai, einem reizenden Ort, der, so scheint es, fast ausschließlich aus Lokalen und Gästehäusern besteht. Entsprechend viele Touristen, überwiegend junge Leute, Asiaten wie Europäer, tummeln sich in den Straßen und sitzen in den Restaurants und Bars. Wir fahren zunächst zu dem auf einem im Osten des Ortes auf einem Hügel gelegenen Wat Phra That Mae Yen, über dem ein neu errichteter weißer Buddha thront. Die Verkaufsstände vor dem Tempel bieten fertige Opfersets als Gabe für die Mönche an, etwa Fruchtsaft, Kekse, Chips, Zahnpasta, Seife, Klopapier, alles in einem Plastikkübel und in Folie eingeschweißt. Auf der Weiterfahrt nach einem leckeren Mittagessen in einem der vielen Lokale im Ort sehen wir am Flussufer ein Wohnmobil in LKW-Größe stehen. Ein Blick durch das Fernglas zeigt ein Züricher Kennzeichen und bald unterhalten wir uns mit den Schweizern bei einem Kaffee. Die beiden sind ebenfalls seit April 2014 unterwegs, allerdings ohne andauernd nach Hause zu fliegen. Nach einem regen Austausch von Reiseinformationen fahren wir noch gut zwei Stunden, bis uns ein Wegweiser zum Pong Duet Geysir die kurvige Fernstraße verlassen lässt. Es geht ein paar Kilometer durch den Urwald; wir übernachten ganz alleine auf dem Parkplatz. Kaum angekommen, beginnt es heftig zu regnen und bald ist ein Gewitter im Gang. Die Regenzeit sollte doch erst im Mai kommen! Wer leugnet noch den Klimawandel? Km 118/533/44.935.

Sonntag, 28. Februar 16, Tag 6/200: Tham Chiang Dao, zweihundert Tage und 45.000 Kilometer unterwegs!

Es hat fast die ganze Nacht dahingeregnet. Als wir mit dem Frühstück fertig sind, hört es aber auf und wir wollen uns den Geysir ansehen. Der Weg dort hin führt durch ein Stück Urwald, in dem es noch immer von den Bäumen tropft. Regenwald halt. Der Geysir ist ziemlich unspektakulär: Inmitten einer großen Dampfwolke sprudelt eine maximal 50 Zentimeter hohe Fontäne. Das Wasser tritt mit 90 bis 100 Grad an die Erdoberfläche, informiert ein Schild. In einiger Entfernung gibt es ein Badebecken, in dem ich mich gerne räkeln würde. Doch das ist nur etwas für extrem hart Gesottene, denn die Wassertemperatur im Becken beträgt deutlich über 40 Grad. Zurück beim Zerberus lege ich mich unters Auto und sehe nach, woher seit Tagen Diesel runtertropft. Eine Schlauchschelle scheint kaputt. Da die Tanks zur Zeit ziemlich voll sind, muss die Reparatur ein oder zwei Tage warten. Wir fahren also tropfend weiter auf der noch immer in vielen Kurven berauf- und ab verlaufenden Straße, bis wir endlich die von Chiang Mai nach Norden führende Fernstraße erreichen. Die ist vierspurig ausgebaut und es geht flott voran. Es wechseln Wälder, deren Bäume bereits blattlos sind, mit solchen, die noch bunte Blätter tragen und immergrünen Wäldern. Gelegentlich blühen sogar Bäume. In Mae Taeng machen wir einen Abstecher zum Maetaman Elephant Camp, das uns aber nicht gefällt, weil es hier nur so von Touristen wimmelt, die busweise angekarrt werden. Außerdem ist uns der Besuch nicht 2.000 Baht (53 Euro!) p.P. wert. Wir fahren also weiter nach Norden und biegen dann zur Tham Chiang Dao, einer weiteren Tropfsteinhöhle, ab (40 Baht, 1 Euro p.P.). Deren erster Teil ist mit farbigen Lampen beleuchtet und beherbergt viele Buddhastatuen. Von diesem Teil zweigen mehrere Gänge ab, die unbeleuchtet sind und die man nur mit Führer oder Lampe begehen darf. Da wir beim Besuch einer Höhle natürlich unsere starke Taschenlampe mithaben, erkunde ich zwei dieser Gänge (Susi wartet indessen), die in Räume mit schönen Tropfsteinformationen und gelegentlich von der Decke hängenden Fledermäusen führen. Einmal geht es eine Stiege etwa zwei Stockwerke hinauf, wobei es immer heißer wird, dann wieder Gänge entlang, vorbei an Abzweigungen, bis zu einem Altar mit Buddhastatuen. Der Rückweg stellt meinen Orientierungssinn auf eine harte Probe, will heißen, dass ich mich echt kurz mal verlaufe. Gott sei Dank ist Susi so cool, dass sie nicht gleich nervös wird, wenn ich mal eine halbe Stunde in einer Höhle verschwinde. Kurz vor Fang biegen wir nach Osten ab; die Straße führt nun durch eine eigenartig anmutende Hügellandschaft: Abschnittsweise sind ganze Hügelketten völlig abgeholzt und von verdorrtem Gras bedeckt. Wir übernachten in einem kleinen Ort auf dem Parkplatz eines einfachen Restaurants, wo wir praktischer Weise auch gleich zu Abend essen. Die Leute, die neben dem Parkplatz wohnen, kommen gleich her und fragen, ob wir duschen möchten und ob wir schon gegessen haben. Voll nett! Später wird es so kühl, dass wir mit Weste draußen sitzen. Km 237/770/45.172.

 

Montag, 29. Februar 16, Tag 7/201: Chiang Rai

Die Nacht war kalt und ich erwache mit Halsschmerzen. Habe ich mich verkühlt? Chiang Rais außergewöhnlichste Sehenswürdigkeiten, der Weiße und der Schwarze Tempel, befinden sich südlich und nördlich, jeweils einige Kilometer außerhalb der Stadt. Von Süden kommend, sehen wir uns zuerst den Weißen Tempel, Wat Rong Khun (Eintritt gratis) an, eigentlich eine Anlage von etwa einem Dutzend weißer Tempel. 1997 wurde mit dem Bau des Hauptgebäudes begonnen, einige Bauten sind noch unvollendet. Diese Bauwerke zu beschreiben, ist nicht leicht, denn so etwas Schräges haben wir noch nie gesehen. Aus einiger Entfernung sehen die Gebäude wie aus Porzellan gefertigt aus. Dieser Eindruck entsteht dadurch, dass in die weißen Fassaden viele tausende kleinste Spiegel eingelassen sind. Alles weiß, bis auf ein Gebäude, das golden glänzt: die Toiletten. Die Tempel sind verschnörkelt und mit klassischen Motiven, wie Drachen und Kriegern verziert. Daneben gibt es aber völlig irreale Elemente, wie eine Science-Fiction-Figur auf einer Bank, unzählige aus dem Boden ragende Hände und von Bäumen hängende Köpfe. Das Innere des Hauptgebäudes ist mit buddhistischen Motiven zum Thema Leid und Wiedergeburt mit dominierendem Orange ausgemalt. Daneben finden sich aber auch Superman, Spiderman und Batman, Elvis Presley und Michael Jackson, sowie die brennenden Twin Towers. Wenn wir nun denken, schräger geht's nicht, so haben wir uns getäuscht, denn der Schwarze Tempel Baan Dum nördlich der Stadt (Eintritt ebenfalls gratis) steht dem Weißen in punkto Skurrilität um nichts nach. In einem Park befinden sich an die zwanzig zumeist dunkle Gebäude, die meisten aus Holz und mit hohen Giebeln wie Tempel aussehend. Einige Gebäude sind weiß und gemauert; auch diese Anlage scheint noch nicht vollendet. In den Gebäuden befinden sich riesige Tische mit Stühlen aus Hörnern und Geweihen. Auf den Tischen liegen Krokodil- und Schlangenhäute, Felle und Tierzähne und alle Gebäude sind gruselig dekoriert. Einfach total schwer zu  beschreiben, musst du selber sehen. Auf der Fahrt vom Weißen zum Schwarzen Tempel machen wir eine Stadtrundfahrt - Chiang Rai ist eine durchaus sympathische, aber wenig sehenswerte Stadt - und essen in einem netten Lokal Noodles with Chicken, wobei, wenn man Füße, Federn, Knochen und Röhren wegrechnet, kaum Chicken in der Schale ist. Am späten Nachmittag fahren wir noch ein ordentliches Stück Richtung Südosten. Wegen des mageren Mittagessens haben wir bald Hunger und halten in Chiang Kham an einem Stand, wo Bratwürste auf dem Griller liegen. Wir kaufen drei Stück und bezahlen samt ein wenig Krautsalat mit Ingwer und Chili, unglaubliche 15 Baht (0,40 Euro). Erst beim Essen wird uns klar, dass die Bratwürste mit Reis und nur vereinzelt Speckstücken gefüllt sind. Sie schmecken aber trotzdem hervorragend. Da ich schon ziemlich erschöpft bin - ein Blick in den Hals ließ mich zu Mittag eine Angina diagnostizieren, wollen wir nicht mehr weit fahren. Wir biegen in den Hof des nächst besten Klosters ein und ersuchen um Asyl. Gar kein Problem, wir können gerne hier übernachten. Später am Abend kommt noch die Oberin mit dem Moped angefahren, erkundigt sich nach dem Woher und Wohin und ist besorgt, dass es uns an nichts mangelt. Km 177/947/45.349.

Dienstag, 1. März 16, Tag 8/202: Nach Laos

Auf sehr kurvigen aber sogar hier in der Einöde äußerst guten Straßen geht es weiter durch das Bergland. Am Vormittag repariere ich die tropfende Dieselleitung. Schon gestern habe ich festgestellt, dass ein Knie, das zwei Schläuche verbindet, einen Sprung hat. Der Wohnmobilausbauer hat ein Plastikknie für eine Dieselleitung verwendet! Leider ist kein Metallteil zu kriegen und so kaufe ich zur Behelfsreparatur wieder eins aus Plastik. Nach Mittag kommen wir an die Grenze, an der es sehr gemütlich abgeht, denn kaum jemand will hier rüber. Die Abfertigung nimmt auf thailändischer Seite 15 Minuten in Anspruch, das ist sensationell, wenn man sich an das Chaos bei der Einreise in Mae Sot erinnert. 

 

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