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    Indien, Teil 2: Delhi

Freitag, 21. Februar 25, Tag 4: Varanasi-Delhi

Am Flughafen Delhi werden wir erwartet und in ein Hotel gefahren. Ich sage „ein“, weil‘s nicht das gebuchte ist. Auf der fast eineinhalbstündigen Fahrt wird mir sowas von schlecht, aber bevor das Speibsackerl, das ich aus dem Flieger gestohlen habe, zu Ehren kommt, sind wir da und es wird besser. Dafür krieg ich einen Schüttelfrost, wie schon lange nicht mehr erlebt. Ich nehme noch kurz wahr, dass die Absteige eh ganz annehmbar ist: Unsere Suite im Maidens Hotel hat über 150 m2, allein das Vorzimmer ist größer als übliche Hotelzimmer, alles ist sehr geschmackvoll eingerichtet. Dann aber versinke ich mit Weste und Anorak unter den Daunen, der Page bringt mir noch eine warme Decke.

 

Samstag, 22. Februar 25, Tag 5: Delhi

Die Morgenzeitung hängt in einem Beutel vor der Tür. Neben Politik und Sport gibt es auch eine Doppelseite mit glamourösen Hochzeitsfotos. Befremdlich finden wir die Seite mit etlichen Fotos von unbekannten Toten, die durch die Veröffentlichung möglicherweise identifiziert werden können. Außerdem ist die Rede von über 400 Millionen Pilgern, die heuer zum Khumb Mela an die Heiligen Flüsse pilgern. In Varanasi, das diesbezüglich ein Nebenschauplatz ist, sind es „nur“ 1,25 Millionen. Ob die uns Ungläubige mitgezählt haben?
Wir sind noch sehr schwach, können uns aber zu einer Besichtigungstour entschließen. Raj, unser Chauffeur, den wir für die nächsten zwölf Tage engagiert haben, steht schließlich bereit. Nach Fotostopps am Red Fort und am India Gate sehen wir uns die Jama Masjid, Indiens größte Moschee an. Sie ist eigentlich eine Mogelpackung, denn sie bietet zwar Platz für 25.000 Gläubige, aber in einem Hof und nicht unter Dach. Das ist, als würde man einen Sportplatz Turnhalle nennen. Ob während des Monsuns die Freitagsgebete ausfallen, ist mir nicht bekannt, man findet aber im Internet keine Fotos von im Regen betenden Gläubigen. Danach geht's zum Bangla Sahib Sikh Tempel, wo wir nicht nur den Tempel, sondern auch die Küche besichtigen können. Hier werden, durch Spenden finanziert, täglich zehntausende Mahlzeiten zubereitet und an Bedürftige, Pilger und Besucher, unabhängig von Herkunft, Religion oder sozialem Status kostenlos ausgegeben. Die Kochtöpfe hier fassen 500 Liter oder mehr! Nach der Besichtigung des Qutb Minar, eines Bauwerkkomplexes um ein beeindruckendes Minarett aus dem 12. Jahrhundert, sind wir echt geschlaucht und begeben uns frühzeitig zur Ruhe.



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