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Teil 3: Der Westen der Südinsel

Montag, 19. Februar 24, Tag 14: Ship Creek

Wir queren nochmals die Southern Alps, wo man am Haast-Pass kurze Wanderungen zu Wasserfällen unternehmen könnte, doch der Regen lässt einem die Lust auf einen Spaziergang vergehen. An der Westküste ist das Wetter besser und am Ship Creek machen wir einen Rundgang durch den Busch bis zum Strand. Als wir erst um halb sieben einen der wenigen Stellplätze erreichen, ergattern wir buchstäblich den letzten Platz. Ein paar kleinere Fahrzeuge können sich dann noch "einzwicken", alle folgenden müssen weiterfahren. Km 245/1.846.

 

Dienstag, 20. Februar 24, Tag 15: Fox Glacier

Nur aus einem schmalen Blickwinkel ist der beeindruckende Fox Glacier zu sehen, dessen mächtige Eiszunge sich ihren Weg vom Hochgebirge der Südlichen Alpen in den dichten Regenwald der Küste bahnt. Um dem Gletscher näher zu kommen, wandere ich in das Tal, das einst von ihm geformt wurde. Von einem Aussichtspunkt sind die Brüche und Spalten des Gletschers gut zu erkennen. Nonstop fliegen Hubschrauber auf den Berg, wo sie die Passagiere für ein paar Minuten aussteigen lassen, weil jeder einmal auf einem Gletscher gestanden sein möchte. Eine zweite Wanderung führt mich um den Lake Matheson, wo sich die schneebedeckten Berge Mt. Tasman und Mt. Cook im Wasser spiegeln. Aber nicht so heute, denn Wellen kräuseln sich auf der Seeoberfläche und außerdem stauen sich an den Bergen die Wolken. Wir übernachten in Franz Josef auf einem schönen Campingplatz im Regenwald. Allerdings sind die Stellplätze so klein, dass wir erst nach einigem Suchen den einzig noch freien für ein Wohnmobil unserer Größe finden. Km 107/1.953.

Mittwoch, 21. Februar 24, Tag 16: Franz Josef Glacier

Man muss ein paar Kilometer in ein Seitental fahren, um zum Franz-Joseph-Gletscher zu gelangen. Ja, richtig: benannt nach unserem Franzl. Vor ein paar Jahren noch konnte man zur Gletscherzunge wandern, mittlerweile hat sich das Eis aber so weit zurückgezogen, dass man es als Wanderer nicht mehr erreichen kann. Was (noch) geblieben ist, ist der großartige Anblick. Die Akustik hingegen ist nicht so großartig, man glaubt, man befindet sich auf einer Luftwaffenbasis, so viele Hubschrauber fliegen herum. In Hokitika gelangt der Glacier Highway, wie die Straße heißt, ans Meer. Breite dunkle Sandstrände wechseln sich mit felsigen Ufern ab. Wir übernachten auf einem Stellplatz fast direkt am Meer. Ein paar Wekarallen, nur in Neuseeland vorkommende flugunfähige Vögel, spazieren umher. Sie sind durstig und nehmen das in einem Schüsserl angebotene Wasser. Km 234/2.187.

Donnerstag, 22. Februar 24, Tag 17: Pancake Rocks, Cape Foulwind

Unweit von unserem Nachtplatz gibt es interessante Felsformationen zu sehen. Die Pancake Rocks sehen aus, als hätte man steinerne Palatschinken gestapelt. Im Cafe am Parkplatz werden - no na net - Pancakes serviert. Ein Stück weiter gibt es eine mehrkammerige Höhle zu erforschen, die Punakaiki Cave. Es ist warm und feucht darin und es gibt ein paar Tropfsteine zu sehen. Auf der Weiterfahrt halten wir mehrmals an Aussichtspunkten an der spektakulären, von Sandbuchten unterbrochenen Felsküste. Am Kap Foulwind statten wir der Robbenkolonie einen Besuch ab. Hier gibt es einen natürlichen Pool, der unabhängig von den Gezeiten zum Bad einlädt. Natürlich sind nur Robben eingeladen. Wir sehen ihnen lange zu, wie sie balgen und aus dem Wasser springen wie Delfine. Andere liegen in der Sonne oder beaufsichtigen ihre Jungen, die noch etwas tollpatschig auf den Felsen watscheln. Es geht nun landeinwärts, dem Buller River entlang. Die Straße ist kurvig und oft sehr schmal. Es erfordert höchste Konzentration, nicht mit dem Außenspiegel  den Gegenverkehr zu küssen. Wir übernachten an den Maruia Falls. Km 177/2.364.

  

Freitag, 23. Februar 24, Tag 18: Kaiteriteri

Zunächst geht es noch längere Zeit kurvenreich durchs Gebirge, später prägen - nein, nicht Schaf- oder Rinderweiden, sondern Hopfen- und Obstplantagen das Bild. Besonders auffällig sind die Kiwibäume, deren Zweige zu Pyramiden hochgebunden werden. Leider sind die Früchte noch nicht reif, die Ernte beginnt erst im April. In Motueka, einer sehr sympathischen und sauberen Kleinstadt an der Tasman Bay, sehen wir uns das sehr nett gestaltete District Museum an, das altes Maori-Werkzeug und Gegenstände aus der Pionierzeit zeigt. In Kaiteriteri belegen wir eine Suite :-) am Campingplatz am goldgelben Sandstrand. Erstmals hat das Meer gefühlt an die 20 Grad. Km 175/2.539.

 

Samstag, 24. Februar 24, Tag 19: Nelson###

Zur Mittagszeit sehen wir uns in Nelson das sehr nette (Freilicht-)Museum Founders Park an, in dem Häuser, eine Kirche, eine Windwmühle, sogar ein ganzer Bahnhof aus der Gründerzeit zu einem hübschen Ensemble aufgebaut wurden. In etlichen Gebäuden sind Alltagsgegenstände ausgestellt. Auf einer Wiese ist ein Bristol Freighter, ein Frachtflugzeug aus der Nachkriegszeit, das durch die Nase beladen wird, abgestellt. Können wir hier in kurzer Hose und T-Shirt herumlaufen, ist es am Nachmittag wieder kühl und stürmisch, sodass das Abendprogramm "drinnen" stattfinden muss. Recht oft hatten wir unsere Campingstühle noch nicht draußen. Gegen Mitternacht ist das Geräusch eines Traktors zu hören und laute Männerstimmen. Steht ein Wohnmobil zuviel auf dem Platz und wird vom Bauern weggewiesen? Km 111/2.650.

 

Sonntag, 25. Februar 24, Tag 20: Picton

In der Früh sehen wir, dass auf der Wiese neben dem Stellplatz Wohnwagen und ein noch nicht aufgebautes Fahrgeschäft stehen. Offenbar wird hier, weit ab vom nächsten Dorf, ein kleiner Vergnügungspark aufgebaut. Auf dem wenig befahrenen Queen Charlotte Drive geht es nach Picton, das sehr schön am Ende des ebenfalls nach Königin Charlotte benannten Sounds gelegen ist. Für die 60 Kilometer brauchen wir fast zwei Stunden, weil die Küstenstraße sehr kurvig und schmal ist. Von Picton fahren mehrmals täglich Fähren nach Wellington auf der Nordinsel. Die Route durch den Marlborough Sound lässt einen denken, man sei auf einer Flusskreuzfahrt. Dann geht es auf's offene Meer, wir queren die Cook-Straße, die bekannt ist für ihren hohen Seegang. Wir haben aber Glück: Das Meer ist ruhig.

 

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