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Teil 4: Der Süden der Nordinsel

Sonntag, 25. Februar 24, Tag 20: Wellington, 200.000 Ew.

Nach vierstündiger Überfahrt kommen wir am Abend in Wellington, der Hauptstadt Neuseelands, an. Wir übernachten auf einem großen Parkplatz im Zentrum, auf dem es etwa zehn Plätze für Wohnmobile gibt. Die sind natürlich alle schon belegt und gut nochmals zehn Womos stehen auf anderen Plätzen, belegen teilweise zwei Pkw-Parkplätze. Wir stellen uns am Rand hin, wo wir mit nur einem Parkplatz auskommen, bezahlen am Automaten die Parkgebühr für 24 Stunden und hoffen, dass man uns nicht trotzdem straft. Eine Parkstrafe haben wir schon via E-mail von unserem Wohnmobilverleiher weitergeleitet bekommen: Eine Parkraumüberwachungsfirma straft uns mit 65 NZD (40 Euro), weil wir bei unserem Großeinkauf gleich am ersten Tag die erlaubte Parkdauer von einer Stunde (bei einem Einkaufszentrum!) überschritten haben. Km 70/2.720.

 

Montag, 26. Februar 24, Tag 21: Wellington

Die Nacht war laut, weshalb wir unsere Stadtbesichtigung schlecht ausgeschlafen beginnen. Wir schlendern die Uferpromenade entlang, vorbei an allerlei Skulpturen und der Hikitia, dem weltweit ältesten, noch betriebsbereiten, dampfbetriebenen Kranschiff. Über dem Civic Square scheint eine große, aus Metallfarnwedeln geformte Kugel zu schweben. Natürlich ist sie an dünnen Drahtseilen aufgehängt. Mit der Standseilbahn fahren wir hinauf zum botanischen Garten, der es bedauerlicherweise nicht unter die weltweit tausend schönsten seiner Art schafft. Susi leidet leider unter einer starken Bindehautentzündung, deretwegen wir eine Apotheke aufsuchen. Doch die dürfen ohne Rezept nichts Brauchbares hergeben und schicken uns zum Optiker, der hier Rezepte ausstellen darf. Die Optometristin untersucht gründlich mit der Spaltlampe, darf aber auch nur die "leichten" Augentropfen verschreiben. Wahrscheinlich müssen wir uns morgen einen Augenarzt suchen. Am Nachmittag verbringen wir zwei Stunden im großartigen interaktiven Te Papa Museum of New Zealand, bis wir nach zwei von fünf Stockwerken vom langsamen Durchlatschen vor lauter Kreuzweh nicht mehr können: Museum-Syndrom! Besonders faszinierend finden wir die Abteilung über Vulkanismus und Erdbeben, in der man sieht, wie ein Tsunami entsteht, und in der man in einem Haus ein Erdbeben miterleben kann, und dann noch die Ausstellung über die Zuwanderung und jene über die Tierarten, die in Neuseeland eingeschleppt wurden. Vor der Besiedlung durch die Europäer waren ja keine Säugetiere hier heimisch. Im Vorbeifahren sehen wir uns noch das eigenwillige Parlament und die hölzerne St. Paul's Cathedral an. Zusammenfassend müssen wir sagen, dass Neuseelands Hauptstadt eine etwas fade, charakterlose Stadt ohne besonderes Flair ist. Wir übernachten auf einem kleinen Campingplatz 20 Kilometer außerhalb von Wellington. Km 20/2.740.

Dienstag, 27. Februar 24, Tag 22: Napier###

Susis Auge geht es ein wenig besser, weshalb wir uns entschließen, (noch) nicht einen Augenarzt aufzusuchen. Wir überqueren die noch bewaldeten Ausläufer der Nördlichen Alpen und fahren dann durch Gegenden, in denen die Wälder längst abgeholzt und nackt wirkende, nur von spärlichem Grün bedeckte Hügel geblieben sind. In Napier stellen wir den Pegasus auf einen Stellplatz an der Marine Parade, einer von riesigen Tannen gesäumten Uferstraße, direkt am Meer und fahren mit einem Uber ins Stadtzentrum, weil wir Angst haben, dass der Platz bald voll sein könnte. Napier wurde 1931 von einem verheerenden Erdbeben heimgesucht. In den Folgejahren wurde die Stadt neu geplant und im Stil der Dreißigerjahre aufgebaut. Der zeitgleiche Aufbau hat zur größten Ansammlung von Art-déco-Gebäuden weltweit geführt. Wir spazieren durch die breiten und palmenbestandenen Straßen des Stadtzentrums und genießen die wunderschöne Architektur der Häuser. Km 306/3.046.

 

Mittwoch, 28. Februar 24, Tag 23: Desert Road

Vom Bluff Hill sehen wir auf den Hafen von Napier, wo in großem Stil Holz auf Frachtschiffe verladen wird. So ähnlich wie gestern geht es auf unserer Fahrt landeinwärts zunächst kurvig durch bewaldetes Gebirge, später schlängelt sich die Straße durch "nackte" grüne Hügel, auf denen große Schafherden grasen. Man fühlt sich an Schottland erinnert. In Waiouru, wo wir auf den "Highway" Nr. 1 stoßen, wollten wir eigentlich Lebensmittel nachkaufen, aber außer drei Tankstellen, ein paar Fastfood-Lokalen und einer Polizeistation gibt es hier nichts. Der HW 1 führt nun als "Desert Road" durch die Rangipo-Wüste, die durch Ascheregen des Vulkans Mount Ruapehu entstanden ist. Aus dem dunklen Vulkansand wachsen bereits Gras und niedrige Büsche. Leider ist im Verlauf des Tages das Wetter schlecht geworden. Die Wolken hängen tief und von den Vulkanen ist nichts zu sehen. Später geht es wieder durch Nadelwald; wir übernachten auf einem der Campingplätze im Wald ein paar Kilometer abseits der Straße. Km 230/3.276.

 

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