Nord-Spanien
Montag, 24. September 18, Tag 5/456, Pyrenäen
Kaum sind wir aus dem Tunnel, scheint die Sonne bei wolkenlosem Himmel. Mit dem letzten Tropfen Sprit rollen wir zur ersten Tankstelle und geben dem Zerberus neues Kraftfutter. Wir konnten die Treibstoff-Hochpreisländer Schweiz und Frankreich durchqueren, ohne dort tanken zu müssen, fast 1.500 Kilometer! In Jaca sehen wir uns die große romanische Kathedrale und das sternförmige Fort an. In den Bergen südlich von Jaca liegen die Klöster San Juan de la Pena. Das alte Kloster aus dem 9. bis 12. Jahrhundert klebt beeindruckend unter einem Felsüberhang. Weiter oben auf dem Berg befindet sich das neue Kloster, das von Napoleon gründlich zerstört und erst in den letzten Jahrzehnten restauriert wurde. Dabei wurden nur Außenmauern und Dach errichtet, die Ruinen darunter zum Teil belassen. Wir fahren in's Aragontal und finden oberhalb von Hecho einen netten Nachtplatz auf einer Wiese. Leider bringt ein Sturm in dem engen Pyrenäental den Zerberus so stark zum Schwanken, dass wir bald seekrank ins Bett gehen. Km 204/1.996/92.754.
Dienstag, 25. September 18, Tag 6/457, Aragon-Stausee
In der Früh messen wir elf Grad. Im Wohnmobil. Draußen hat es zwei Grad. Dabei befinden wir uns nur auf knapp 1.000 Metern Seehöhe. Immerhin ist kein Schnee gefallen und es ist windstill. Wir fahren durch die Höllenschlucht, wo in dem engen Tal kaum Platz für die schmale Straße ist und dann via Hecho zum Meer der Pyrenäen, wie der Aragon-Stausee auch genannt wird, und wo wir den Nachmittag in der Sonne verbringen. Sehr gemütlich. Müssten wir nicht dringend Lebensmittel einkaufen, würden wir auch über Nacht hier bleiben. So aber fahren wir noch nach Pamplona. Km 146/2.142/92.900.
Mittwoch, 26. September 18, Tag 7/458, Pamplona, San Sebastián
Wir bummeln durch die Altstadt: enge Gassen, Plätze, Bürgermeisterhaus, Stierkampfarena. Jakobsweg-Pilger treffen bei der Kathedrale ein. Am Nachmittag geht es nach San Sebastián, das recht schön an einer Atlantik-Bucht gelegen ist. Für uns ist aber zu viel Rummel und Schicki-Micki. Wir fahren die Küstenstraße entlang nach Westen und übernachten auf einem Rastplatz hoch über dem Meer. Km 103/2.245/93.003.
Donnerstag, 27. September 18, Tag 8/459, Bilbao
Eigentlich stehen wir's uns nicht so besonders auf Museen. Aber das Guggenheim-Museum in Bilbao ist ein Muss. Und ein fantastisches Erlebnis: Schon das ungewöhnliche Gebäude selbst wäre einen Besuch wert, erst recht aber sein Innenleben: Gemälde von Renoir, Manet, Monet, Picasso und schräge Installationen von Joana Vasconcelos beeindrucken uns sehr. Km 146/2.391/93.149.
Freitag, 28. September 18, Tag 9/460, Orinon, Loredo
Badetag. Strandtag. Zum Baden
isser schon ein bisschen kalt, der Atlantik. Km 46/2.437/93.195.
Samstag, 29. September 18, Tag 10/461, Playa de Berria
Nächster Tag, nächster Strand. Zwar hat es 25 Grad, doch der stetige kühle Wind ist nervig. Dazu noch die niedrige Wassertemperatur... Wir überlegen, ob wir uns nicht frühzeitig Richtung Mittelmeerküste aufmachen sollten. Am Nachmittag sitzen wir noch gemütlich mit zwei Johannesweg-Pilgerinnen beisammen, die wir laben, dann setzen wir uns in Bewegung. Wenn wir heute noch bis Madrid fahren, können wir die Großstadt morgen am Sonntag ansehen, abends wieder rausfahren und so dem ärgsten Verkehr entkommen. Gesagt, getan. Km 503/2.940/93.698.