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Las Vegas 

Freitag, 16. November, Tag 4: Las Vegas

Um 3 Uhr ist Tagwache. In 13 Minuten bringt uns ein teures Taxi zum Flughafen. Das Boarding bei Southwest Airline ist ungewohnt: Man muss sich am Gate in der Reihenfolge des Check-in's aufstellen (die Nummer steht auf dem Boarding-Pass) und in dieser Reihenfolge darf man einsteigen. Es gibt freie Platzwahl. Auf dem Flug nimmt ein schon pensionsreifer Stewart die Getränkebestellungen auf und bringt dann die Getränke auf einem Tablett. Um halb acht landen wir in Vegas. Gleich an den Gates stehen jede Menge Spielautomaten. Es gibt aber auch Automaten, an denen man geringwertige Güter wie Getränke, Digitalkameras oder iPhones kaufen kann. Die Gepäckbänder befinden sich erst kurz vor dem Ausgang aus dem Flughafen in einem Bereich, der für jedermann zugänglich ist. Obwohl die Übernahme des reservierten Wohnmobils erst für elf Uhr vereinbart ist, fahren wir auf gut Glück schon zwei Stunden früher hin. Leider hat der Taxifahrer keine Ahnung, wo die genannte Adresse zu finden ist. Er fährt mindestens 10 Meilen zu weit aus der Stadt raus. Nach ein paarmal an Kreuzungen Raten und einmal an einer Tankstelle Fragen hat er's gefunden. Weil ich schon mehrmals gestöhnt und geseufzt habe, hat er unterwegs das Taxometer bei 39 Dollar abgestellt. Ich gebe ihm dann 25. Wir haben Glück und bekommen das Wohnmobil früher. In einem Supermarkt benötigen wir dann zwei Stunden für einen Großeinkauf. Nun fahren wir zum RV-Park Mainstreet. RV heißen hier die Wohnmobile (Recreation Vehicle). Hier sind wir ans Stromnetz, Wasser und Kanal angeschlossen. Nach einem Spaziergang durch das nahe gelegene Fremont-Center fahren wir mit einem Bus, vorbei an unzähligen Heiratskapellen und am Stratosphere Tower, bis ans Südende des Las Vegas Boulevards, auch The Strip genannt, wo sich ein Hotel-Casino-Komplex an den anderen reiht. Wir schlendern vorbei an Luxor, Excalibur City, New York, Paris, Monte Carlo, Venezia und wie sie alle heißen. Bald ist es dunkel und die Leuchtreklamen blinken um die Wette. Auf dem Rückweg zum Wohnmobil lassen wir uns trotz unserer Müdigkeit noch von der tollen Stimmung in der Fremont-Street mitreißen, auf deren etwa 300 Meter langen Überdachung eine tolle Lasershow geboten wird. Mi 35/35.

 

Samstag, 17. November, Tag 5: Las Vegas, Valley of Fire

Die Nacht ist ein Horror: Es ist total kalt im Wohnmobil und ich starte die Heizung. Die funktioniert prinzipiell auch, nur startet sich auch die Lüftung der Klimaanlage und die macht einen riesen Krach, bei dem ein Schlafen nicht möglich ist. Ich kontaktiere die Bedienungsanleitung des Womos, stelle fest, dass das normal ist, und erfahre so nebenbei, dass die Lüftung so viel Strom benötigt, dass sie in zwei bis drei Stunden die Batterie entleert. Das heißt, dass wir, wenn wir mal nicht an eine externe Stromquelle angeschlossen sind, den Generator starten müssen, um zu heizen. Der macht natürlich zusätzlich Krach und wird außerdem mit 3,50 USD pro Stunde abgerechnet. Da gibt's nur eine Lösung: noch eine Decke kaufen. Wir fahren nochmals, jetzt bei Tageslicht den Strip runter und rauf, eine Fahrt die sich sehr lohnt, denn bei Tageslicht sieht alles doch ganz anders aus. Gebäude, die gestern düster gewirkt haben, glänzen heute golden in der Sonne.
 

Auf der Interstate 15 verlassen wir die Stadt nach Norden und fahren im Nu durch die Wüste Nevadas. Unser Ziel ist das Valley of Fire, in dem verschiedenfarbige Gesteinsformationen ein spektakuläres Bild bieten. Am Atlatl Rock gibt es Felsgravuren zu sehen, die aber bei weitem nicht so beeindruckend sind, wie die in Nordafrika gesehenen.  Besonderes Highlight ist "The Fire Wave", eine gestreifte Sandsteinwelle, die ich nach einem 20-minütigen Geländemarsch erreiche. Auf der Weiterfahrt leuchten die Felsen rot in der Abendsonne, was dem Tal seinen Namen gibt. Kurz vor Overton übernachten wir in den Poverty Hills. Auf dem weitläufigen Areal stehen verstreut gut 20 RV's. Mi 95/130.

 

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