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100 Botswanische Pula = 11,07 Euro

... auf botswanischer Seite 15 Minuten (und 120 BWP = 10,84 EUR) dauern. Da unser Versuch, zwischen der Grenze und dem Chobe-Nationalpark einen Nachtplatz zu finden, scheitert, suchen wir uns ein Camp in Kasane. Wir übernachten im Thebe-Camp (S17 47.189 E25 10.972, 69 BWP = 7,64 EUR p.P.), wo wir im Restaurant ein kühles  Bier trinken und dann unserem Kühlschrank viel Gin und nicht ganz so viel Tonic entnehmen. Km 283/3.049/39.514.

Montag, 27. September 10, Tag 12, Chobe-Nationalpark

Die Strecke durch den Chobe-Nationalpark bis Ngoma-Bridge fahren wir am Chobe-River entlang. Bei der Parkeinfahrt (S17 50.630 E25 08.560) wird das Auto desinfiziert, um das Einschleppen von Maul-und-Klauenseuche zu verhindern. Am Fluss wimmelt es nur so von Tieren: Zebras, Elefanten, Antilopen, Büffel, Gazellen und viele Vögel, etwa Löffelreiher, Adler und Geier. Von Ngoma-Bridge bis zum Gocha-Gate (S18 23.270 E24 14.720) ist die Strecke meist tiefsandig, sie begleitet zu Beginn die neue Straße, die aber noch nicht befahren werden darf, nicht einmal auf dem kurzen schon asphaltierten Teil. Die Fahrt durch den südlichen Chobe-Nationalpark hat auch dieses Mal nur wenige Tierbeobachtungen zu bieten. Heuer sind sogar die Wasserlöcher in Savuti trocken, wo sich voriges Jahr sehr viele Elefanten sammelten. Dafür messen wir hier unseren bisherigen Temperaturrekord: 39 Grad. Kurz vor Sonnenuntergang verlassen wir den Park durch das Mbabe-Gate (S19 06.016 E23 59.106) und wir übernachten auf einem schon vom Vorjahr bekannten Platz im Busch. Das Wasser in unserem unter der Bodenplatte angebrachten Wassertank hat sich im Lauf der Fahrt auf Außentemperatur erhitzt und ist zum Duschen leider zu heiß. Km 252/3.302/39.766.

Dienstag, 28. September 10, Tag 13, Moremi-Nationalpark, Okavango-Delta

Was für eine Nacht! Kurz nach Mitternacht erwache ich mit heftigen Bauchkrämpfen und erreiche nur mit Mühe die Buschtoilette, wo ich einen kalten Schweißausbruch am ganzen Körper kriege und kollabiere. Sabine kümmert sich rührend um mich. Nach einer Stunde ist alles vorbei, ich habe keine Schmerzen mehr, bin frisch geduscht und habe schon viel getrunken. Sabine hat es auch erwischt, aber ein wenig anders: Erst in der Früh, als wir bereits in Richtung Moremi-Nationalpark gestartet sind, klagt sie über Übelkeit. Sie hat trotz schon fast 30 Grad Außentemperatur Schüttelfrost und kurz darauf Fieber. Endlich Gelegenheit zur Revanche: Ich kümmere mich rührend um sie. Sie kriegt zwei Pillen aus dem Arzneikoffer und ist zu Mittag wieder die alte. In der Zwischenzeit kämpfe ich mit der Orientierung. Der Abzweig der nach Westen führenden Moremi-Piste war zwar einwandfrei markiert, endet jedoch kurz nach der Querung (S19 07.354 E23 52.935) einer breiten Nord-Süd-Piste im Nichts. Nach einigen Versuchen, Spuren zu finden, retten wir uns mit Hilfe unseres GPS-Gerätes (ohne ihm wären wir hier garantiert lange herumgeirrt) zurück auf die Nord-Süd-Piste, der wir nach Süden, der wahrscheinlicheren Richtung, folgen. Nach 200 Metern finden wir auch schon einen Abzweig (S19 07.697 E23 52.940) nach Westen mit einer riesigen Tafel "Moremi North Gate 20 km". Doch nach kurzer Fahrt endet die Piste im Sumpf. Vielleicht sollte ich an dieser Stelle erwähnen, dass der Moremi-Nationalpark das Herzstück des Okavango-Deltas ist. Erstaunlicher Weise sind gerade jetzt am Ende der Trockenzeit die Wasserstände im Delta besonders hoch. Glücklicher Weise treffen wir einen Safariwagen, dessen Fahrer uns die Ausweichpiste beschreibt. Also zurück auf die Nord-Süd-Piste, auf dieser drei bis vier Kilometer nach Norden (S19 06.055 E23 52.937) und dann nach Westen abbiegen. Auf einer recht guten Piste brausen wir dem Gate zu und überqueren kurz vor dem Khwai-Village eine große Brücke. Dann ist es mehrmals wieder sehr schwierig, einen Weg zu finden, der nicht im Schlamm endet. Zu guter Letzt wagen wir uns in eine überflutete Passage, die so tief ist, dass die gesamte Motorhaube eintaucht. Das beste kommt aber noch an der Einfahrt ins Khwai-Village: Hier ist ein Fluss zu queren, dessen Passage mit zwei Stangen markier ist. Es gibt auch Spuren von Fahrzeugen, die hier durchgefahren sind. Also wagen wir uns unter Verwendung aller erdenklichen Allrad-Hebel in den Fluss, der so tief ist, dass das Wasser durch das blöderweise offene Seitenfenster hereinschwappt. Trotz dem Schrecken, den wir kriegen, nehme ich den Fuß nicht vom Gaspedal, sondern drücke es weiter fest durch. Unser Buschtaxi macht seinem Namen alle Ehre und bringt uns, wenn schon nicht trocken, so doch gut ans andere Ufer. Kurz nach dem Dorf fahren wir durch das North-Gate (S19 10.200 E23 45.010) in den Park, zwei Stunden später als wir gedacht haben. Wir machen nun eine Fahrt über den wie eine Halbinsel ins Delta ragenden Teil des Parks. Zunächst sind immer wieder Wege nicht passierbar, enden im Wasser. Es bietet sich aber oft die Gelegenheit, die grüne Überflutungslandschaft zu bestaunen. Hier finden sich zudem auch viele Tiere, darunter auch einige Flusspferde. Nach einiger Zeit treffen wir auf eine Gruppe Polen, die mit ihren gemieteten Geländewagen ratlos am anderen Ufer einer überfluteten Passage stehen. Einer watet im Wasser herum, kommt dann auf uns zu und fragt uns, ob wir wissen, wo man da drum rum fahren kann. Ich meine, man kann da wohl durchfahren, wenn das Wasser nicht mal bis zum Schritt geht. Und weil wir ohnehin auf deren Seite wollen, fahren wir einfach durch. Da bleiben denen die Münder offen stehen und langsam traut sich ein Fahrer nach dem anderen auch durch. Witzigerweise sind die Passagiere aber nicht sehr mutig, die waten lieber durch das Wasser, als dass sie mitfahren. Auf der weiteren Fahrt gibt es noch einige Brücken zu passieren, wobei die eine so tief gelegen ist, dass das Auto doch ganz schön nass wird und die andere so wenig vertrauenserweckend ist, dass wir lieber neben ihr durchs Wasser fahren. Im südlichen Parkteil, der sehr herbstlich wirkt, weil die Bäume jetzt am Ende der Trockenzeit ihre Blätter abwerfen und viel Laub am Boden liegt, gibt es nur wenige Tiere zu sehen. Wir verlassen den Park durch das Süd-Gate (S19 25.540 E23 38.730), wo wir nachträglich Eintritt bezahlen (120 BWP = 13,28 EUR p.P. + 50 BWP = 5,50 EUR für's Auto) und übernachten kurz danach im Busch. Bei der Durchsicht der heute geschossenen Fotos fällt uns auf, dass wir unser vorderes Kennzeichen verloren haben, vermutlich bei einer der Wasserdurchfahrten. Km 179/3.480/39.945.

Mittwoch, 29. September 10, Tag 14, Tsodilo-Hills

Nach ein paar kleineren Reparaturen fahren wir nach Maun, wo wir unsere Vorräte auffrischen, ins Internet-Cafe gehen und ein Reifenventil wechseln lassen. Leider funktioniert auch hier die botswanische SIM-Karte nicht, Susis Anrufe kommen zwar durch, aber wir hören sie nicht. In Sehitwa, wo wir von der nach Südwesten führenden Straße nach Norden abbiegen, essen wir in einem sehr einfachen Restaurant zu Mittag. Während mir das Rindfleisch mit Bohnen halbwegs schmeckt, findet Sabine ihren Maispudding mit Bohnen eher nicht so lecker. Bei einer Polizeikontrolle meint der Polizist, er müsse uns wegen der fehlenden Nummerntafel bestrafen. Ich kann ihn jedoch davon überzeugen, dass das dann aber für ihn mit viel Arbeit verbunden ist, weil er dann ja eine Verlustanzeige schreiben muss, und so vereinbaren wir, dass die Nummerntafel erst in Namibia verloren gehen wird. Auf der Weiterfahrt beschließen wir, einen Abstecher zu den Tsodilo-Hills zu machen, die etwa 40 Kilometer westlich der Straße liegen. Inmitten einer riesigen Ebene liegen vier Hügel, die wegen ihrer Felsmalereien bekannt sind. Erstaunlicher Weise müssen wir keinen Eintritt bezahlen, sondern nur die obligate Führung (50 BWP = 5,50 EUR). Unsere Führerin zeigt uns die besten Malereien. An malerischen Plätzen tummeln sich an den Felswänden Giraffen, Antilopen und Jäger, sogar Pinguine und Wale sind zu sehen. Die Führerin gibt das Alter der Malereien mit 10.000 Jahren an, während unser Reiseführer die ältesten mit 1.500 Jahren datiert. Im Vergleich mit Malereien aus der Sahara sehen sie jedenfalls sehr viel jünger aus, so dass wir eher dem Reiseführer Glauben schenken. Wir übernachten wieder im Busch, der hier ziemlich dicht ist. Erst eine Fläche, die vor einiger Zeit abgebrannt wurde, lässt uns eindringen. Hier gibt es erstmals ein Lagerfeuer. Km 509/3.989/40.454.

Donnerstag, 30. September 10, Tag 15, Rundu

Die Grenze nach Namibia ist schnell erreicht, die Ausreise aus Botswana erfolgt in rekordverdächtigen fünf Minuten.

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