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100 Namibische Dollar = 10,90 Euro Die Einreiseformalitäten in Namibia dauern hingegen 20 Minuten, weil ich so deppert bin und die verlorene Nummerntafel melde. Der Beamte meint, wenn ich mit verlorenem Kennzeichen einreise, müsse ich auch eine Verlustmeldung aus Botswana vorlegen. Also gehen wir auch hier den bequemen Weg und ich werde die Nummerntafel erst nach der Grenze verlieren. Die Cross-Border-Tax beträgt heuer 200 NAD (21,80 EUR). Die Straße führt nun den Okawango entlang und mündet dann in die Caprivi-Route ein. Bald sind wir in Rundu, das seit meinem ersten Besuch vor eineinhalb Jahren gewaltig angewachsen ist. Hier wieder das übliche: Bankomat (vor dem man sich in langer Schlange anstellen muss), Internet, Supermarkt, Tankstelle. Weil wir kein anständiges Wirtshaus finden, essen wir in einer Lodge am Okawango-Ufer zu Mittag und werfen uns nach langer Entbehrung endlich ein Rinder- und ein Kudu-Steak zu je 350 Gramm ein. Kleinere hatten sie nicht. Zu guter Letzt lassen wir noch zwei Nummerntafeln anfertigen (eine auf Reserve, man kann ja nie wissen). Sie schauen zwar nicht wie die alten aus, sondern sie sind gelb, aber sie tragen zufällig die gleiche Nummer. Nun geht's endlich weiter nach Westen, den Okawango ein Stück entlang, bis sich dieser nach Angola entfernt, anfangs auf Asphaltstraße, später auf guter Piste, die auch 110 zulässt. Ab Nepara allerdings geht es sehr langsam dahin, weil hier die Straße neu gebaut wird und wir auf einer Ausweichpiste fahren müssen. Einen Nachtplatz zu finden ist hier sehr schwer, da beidseits der Busch undurchdringlich ist. Doch in unregelmäßigen Abständen gibt es neben der in Bau befindlichen Straße etwa fußballfeldgroße Areale mit Zu- und Abfahrt, wo die oberste Erdschicht etwa zwei Meter abgegraben wurde. Es erinnert zwar irgendwie an Rastplätze, aber dafür sind es zu viele und sie liegen ja weit unter Straßenniveau. Vielleicht wurde hier auch nur Material für den Straßenbau entnommen. Jedenfalls sind wir in so einer Grube, obwohl wir gleich neben der Straße übernachten, für etwaige passierende Fahrzeuge kaum sichtbar. Km 544/4.534/40.998. |
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Freitag, 1. Oktober 10, Tag 16, Oshakati Auf ziemlich mühsamer Piste geht es weiter nach Eenhana und dann auf Asphalt nach Oshakati, der Hauptstadt der Provinz Ovambo, wo wir enorm Zeit verplempern, bis wir endlich einen Bankomaten finden, der Geld ausspuckt (vor jedem Bankomaten warten 10 bis 15 Leute, die jeweils minimale Beträge abheben). Obwohl es auch 100- und 200-Dollarnoten gibt, geben die Automaten hier nur 50er-Scheine aus. Wenn man umgerechnet 200 Euro abhebt, hat man dann schon soviel Geld, dass es nicht mehr ins Geldtaschl passt. Da es hier in Oshakati Gasthäuser wie bei uns nicht gibt, wir aber nicht schon wieder in einem Fastfood-Restaurant essen möchten, gehen wir ins Country-Hotel, das uns um sehr teures Geld Steaks serviert, die zäh sind und echt miserabel riechen. Wir schicken sie zurück und kriegen neue, die ebenfalls zäh sind. Schon beim Bezahlen fühlen wir uns ein wenig flau im Bauch und auf der Weiterfahrt ist uns schon sehr übel. Nur mehrere Züge aus der Whiskyflasche renken unseren Bauch wieder ein. Also, falls mal jemand nach Oshakati kommt, nur ja nicht im Country-Hotel essen! Unser weiterer Weg führt uns nach Okahao, wo wir volltanken, da wir nicht sicher sein können, dass die letzte Tankstelle in Opuwo Treibstoff hat. Von Tsandi soll laut unserer Karte eine Piste nach Opuwo abbiegen. Die ist auch sofort gefunden, doch nach ca. 20 Kilometern endet sie bei ein paar Häusern. Wir folgen nun einer Minipiste, die in die gewünschte Richtung führt, doch sie wird immer kleiner und besteht bald nur mehr aus einer Spur, die sich zwischen Büschen windet. Und es sind noch über 50 Kilometer Luftlinie bis zur Hauptstraße vor Opuwo! Wir entscheiden uns, nicht umzukehren, sondern den Spuren weiter zu folgen. Nach ca. 10 Kilometern bildet unsere Spur mit anderen wieder eine kleine Piste, auf der wir nun doch ganz flott weiterkommen. Heute wollen wir ein wenig früher Rast machen und finden auch einen netten Platz im Busch. Leider können wir die Ruhe nicht genießen, weil hunderte kleine Fliegen um unsere Köpfe tanzen. Sie fliegen auch in unsere Ohren und kriechen in unsere Nasen. Es ist echt nicht auszuhalten. Wir sitzen bis Sonnenuntergang mit Handtüchern über den Köpfen da. Dann sind die Fliegen endlich weg. Km 462/4.995/41.460. |
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Samstag, 2. Oktober 10, Tag 17, Epupa-Falls Bald ist die Teerstraße nach Opuwo erreicht. Die kleine Stadt ist uns wiederum nicht sehr sympathisch, wir verweilen nicht, tanken nur und kaufen Brot und Schnaps für medizinische Zwecke. Im Bottle-Store kann ich aber keine Schnapsflaschen ausmachen und frage daher an der Kasse, ob es denn hier keinen Whisky gibt. Ja doch, sagt mir der Kassier und reicht mir auch gleich ein Plastiksackerl rüber. Darin befinden sich ca. 20 Beutel mit Whisky, portioniert wie Ketchup, und made in Angola übrigens. In Opuwo sehen wir die ersten Himba-Frauen, die mit dunkelbraun gefärbtem Körper, reichlich geschmückt und barbusig herumlaufen. Von hier geht es auf einer Piste ziemlich genau nach Norden zu den Epupa-Falls, wo der Kunene, der hier die Grenze zu Angola bildet, in die Tiefe stürzt. Wir essen in einer Lodge direkt am Flussufer zu Mittag und genießen das malerische Ambiente. Wir kaufen ein paar Souvenirs und machen uns dann wieder auf den Weg 60 Kilometer zurück. Hier biegt die Piste zum Van-Zyl's Pass ab. Während es vor zwei Jahren in diesem Gebiet menschenleer war wimmelt es heute nur so von Himba, die ihre Rinderherden hier weiden. Wir übernachten in den Steilrandbergen. Km 387/5.382/41.847.
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Sonntag, 3. Oktober 10, Tag 18, Van Zyl's-Pass Schon kurz nach der Abfahrt beginnt der schwierige Teil der Zufahrt zum Van Zyl's-Pass. Meist geht es nur im Schritttempo voran, weil äußerst steile Auf- oder Abfahrten zu meistern sind, an denen unser Toyo noch dazu über riesige und teils spitze Steine kriechen muss. Wir schenken daher unseren Reifen größte Aufmerksamkeit und bemerken auch bald, dass der linke vordere Luft verliert. Da man aber keine ausströmende Luft hört, pumpen wir den Reifen nur auf und fahren weiter. Wir erreichen das Himba-Dorf Otjitanda, wo wir kurz Orientierungsprobleme haben, da die vielen Rinder alle Reifenspuren vernichtet haben. Bald haben wir zusätzlich links hinten einen Platten und wechseln dieses Rad. Die weitere Strecke lässt sich auch aus heutiger Sicht nicht treffender beschreiben, wie ich es bei meiner ersten Fahrt im Februar 9 getan habe: Das Schlimmste, das man einem Geländewagen überhaupt antun kann, hat einen Namen: Van Zyl's-Pass. Über mehrere Kilometer geht es über grobe Steine bergauf und bergab, oft so steil und über Stufen, dass man sich hart an der Grenze des Fahrbaren befindet. Das ist schwer zu beschreiben und auch die Fotos geben die Realität nicht andeutungsweise wieder. Mehrmals fragen wir uns, warum wir uns und dem Wagen das antun. Als wir dann auf der Passhöhe stehen und auf ein weites Tal, Marienfluss, hinunterblicken, wissen wir es. Diese Aussicht in das unter uns liegende, weite und völlig flache, mit Bäumen bestandene Tal entschädigt uns für die Strapazen. Nach knapp 5 Stunden sind wir also auf der Passhöhe angelangt und haben stolze 34 Kilometer zurückgelegt! Der Ausblick ist so grandios, dass wir beschließen, hier nicht nur das Mittagessen einzunehmen, sondern auch den Nachmittag zu verweilen und die Nacht zu verbringen. So weit man auch blicken kann, kein Mensch, nicht einmal ein Dorf in der Ferne ist zu sehen. Mehr an Abgeschiedenheit ist nicht vorstellbar. Während ich die Nachmittagshitze nur schwer aushalte und mich in den spärlichen Schatten unseres Autos verziehe, sitzt Sabine jedem dermatologischen Rat trotzend in der prallen Sonne. Als es ein wenig kühler wird, reparieren wir den einen platten Reifen; der andere kommt erst dran, wenn wir sicher sind, dass der erste dicht ist. Die Krönung des Abends ist dann der Sonnenuntergang über den Hartmannbergen. Km 34/5417/41.871. |
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Montag, 4. Oktober 10, Tag 19, Marienfluss Beim Frühstück genießen wir noch einmal den wunderbaren Blick in das von der Morgensonne beschiene Tal. Der gestern reparierte Reifen ist dicht, wir flicken nun auch den zweiten Patschen. Die Abfahrt von einem weiteren Aussichtsberg hinunter ins Tal ist dann die Krönung dessen, was an Steilheit eines Weges denkbar ist. Nachdem ich nun den Van Zyl's-Pass zum zweiten Mal bezwungen habe, kommt er mir nun doch nicht mehr so steil und schwierig vor wie beim ersten Mal. Gleich unten im Tal befindet sich ein Haufen flacher Steine, auf denen sich Leute verewigt haben, die es bis hierher geschafft haben. Das weite Tal heißt Marienfluss und ist mit Savannengras bewachsen und locker von Büschen und niedrigen Bäumen bestanden. Hier finden sich die sogenannten Feenkreise, ca. 5-6 Meter im Durchmesser haltende unbewachsene Stellen. Niemand weiß, wie diese zustande gekommen sind. Wir gelangen zur Red Drum, einer Kreuzung, die mit einer roten Tonne markiert ist. Hier haben wir uns vor eineinhalb Jahren "verewigt", doch leider wurde die Tonne mittlerweile neu rot angestrichen. Die nächste Kreuzung ist mit einer blauen Tonne markiert; hier befindet sich auch ein Münz-Satellitentelefon, allerdings natürlich nur eine Attrappe. Wir fahren nun nicht den Weg nach Süden, sondern machen einen Umweg, der uns an den Rand der Skelettküsten-Wüste führt. Die Einfahrt ist leider streng verboten, da es sich um ein Naturschutzgebiet handelt, das zur Kontrolle gelegentlich überflogen wird. Doch auch die Landschaften außerhalb des gesperrten Gebietes erinnern sehr an die Sahara, wenngleich Sanddünen bestenfalls in der Ferne erahnbar sind. Am Nachmittag passieren wir den Ort Orupembe, der nur aus ein paar Lehmhütten, einem Shop, der mit kaltem Bier wirbt, und einer riesigen Polizeistation zu bestehen scheint. In der Nähe grasen Kühe neben Giraffen. Auf der Weiterfahrt sehen wir ein paar Zebras und immer wieder Oryxantilopen und Springböcke. Wir übernachten auf einer Wüstenebene, die auf mehreren Seiten in der Ferne von Bergen flankiert wird. Unser heutiges Lagerfeuer hat eher nur symbolischen Charakter, da wir so gut wie kein Holz finden. Gerade heute hätten wir uns aber gerne an einem Feuer gewärmt, ist es doch erbärmlich kalt und windig, Anoraks sind schon seit Tagen unsere Abendkleidung. Wir genießen die Stille, vermutich befinden sich im Umkreis von 100 Kilometern außer uns keine Menschen. Km 218/5.635/42.089. |
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Dienstag, 5. Oktober 10, Tag 20, Hoanib-Canyon Wir staunen nicht schlecht über den Nebel, der uns die Sicht auf die Berge nimmt. Er lichtet sich während des Frühstücks langsam und wir haben wieder Sonnenschein den ganzen Tag, wie übrigens seit unserer Ankunft in Afrika. Wir hatten nur an zwei Tagen kurzzeitig Wolken gesehen, sonst war immer Sonnenschein. Regen gab es sowieso nie. Ist ja auch Trockenzeit jetzt. Auf schlechter Wellblechpiste nähern wir uns Purros, wo uns seit zwei Tagen das erste Fahrzeug entgegenkommt. Kurz vor dem Ort müssen wir ein tiefsandiges breites trockenes Flussbett queren. Purros ist eigentlich nur eine Ansammlung von weit auseinander stehenden Häusern. Wir gehen in den spärlich bestückten Laden einkaufen, nicht, weil wir etwas benötigen, sondern, weil wir hoffen, dort eine Herero-Frau zu treffen, die wir fotografieren können. Leider ist die Verkäuferin nicht in Tracht, doch wir haben trotzdem Glück: Vor dem Geschäft werden wir nach einem Fieber senkenden Medikament für ein Kind gefragt. Und dessen Mutter trägt Propeller! So sieht nämlich die typische Kopfbedeckung der Hererofrauen aus. Sie kriegt Aspirin und lässt sich dann bereitwillig fotografieren. Kurz nach Purros biegen wir in den Hoarusib-Canyon ein, an dessen Ende wir auf ein Plateau fahren, eine Wüstenlandschaft, die genau so gut auch in der Sahara sein könnte. Wir fahren in den Hoanib-Canyon ein und in seinem trockenen Flussbett aufwärts bis Sesfontein. Im Laufe dieser Fahrt treffen wir immer wieder auf Oryxantilopen, Springböcke, Strauße und Affen. Ein paar Mal sehen wir Giraffen und im Hoanib-Canyon einige Wüstenelefanten. Ab Seisfontein geht es dann auf der Straße nach Süden. In der Palmwag-Lodge essen wir ein exquisites Oryx-Steak, das auch mit 70 NAD preislich unschlagbar ist. Die Palmwag-Tankstelle hat leider schon vor zwei Stunden um 17 Uhr geschlossen, doch der Tankwart sperrt die Vorhangschlösser noch einmal für uns auf, kriegt dafür auch ein Trinkgeld von uns. Wir übernachten etwas abseits der Straße vor der Palm-Kreuzung. Km 331/5.966/42.420. |
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Mittwoch, 6. Oktober 10, Tag 21, Skelettküste Haben wir bei unserer letzten Fahrt durch den Skeleton-Coast-Nationalpark 170 NAD (ca. 22 EUR) bezahlt, will man diesmal gar kein Geld von uns. Beschweren sollte man sich! Die Skelettküste ist ebene Wüste, die bis an den Atlantik reicht. Innerhalb des Nationalparks (Park ist eigentlich hier ein blödes Wort, weil's nicht einmal einen Baum gibt) darf man leider die Straße nicht verlassen mit Ausnahme einer Stelle, wo man bis zum Strand fahren kann. Der Benguelastrom macht das Meer sehr kalt, doch Sabine wirft sich dennoch todesmutig in die kalte Flut. Ich krieg vom Zusehen schon eine Gänsehaut. Das reicht mir. Außerdem war ich voriges Mal schon drin. Bis Mitte Unterschenkel. Kurz nach der Parkausfahrt kann man zu einem Schiffswrack an den Strand fahren. Es ist leider nicht viel von der "Winston" übrig und drum finden wir sie auch nicht gleich. Auf der Fahrt den Strand entlang bleiben wir urplötzlich im Sand stecken. Ziemlich tief noch dazu. So ein Mist! Wir fahren volles Programm: Reifendruck auf 1 bar, Schaufeln, Sandbleche. Doch hier ist alles anders als ich vom Im-Sand-Stecken-Bleiben gewohnt bin. Der Sand ist feucht und drunter ist eine klebrige Lehmschicht. Wenn man unter dem Wagen rausschaufelt, rieselt nicht wie üblich Sand von rundherum nach. Nach gut einer halben Stunde starten wir einen Versuch, nach hinten auf die Bleche zu fahren. Der Wagen rührt sich genau so viel wie ein Haus, das man anschreit. Also wieder schaufeln. Doch da kommt ein Landrover mit drei Männern, die helfen wollen. Sie wollen ihren Landy vor unseren Wagen platzieren und meinen, ich kann mich daran mit meiner Seilwinde rausziehen. Ich bin sehr skeptisch. Es funktioniert auch nicht. Im Gegenteil. Ich ziehe uns weiter in den Dreck und den Landrover auch. Also alle Mann an die Schaufeln. Die dritte Schaufel, die wir mithaben, die im Gegensatz zu den Sandschaufeln einen langen Stiel hat, ist längst auch schon im Einsatz. Leider funktioniert die Koordination der Arbeiten schlecht, weil die drei Afrikaans sprechen und kaum Englisch. Jeder schaufelt irgendwo und ich bin noch immer der Meinung, dass nach hinten besser ist als nach vorn. Beim dreiundsechzigsten Versuch kriegen wir unsere Karre endlich raus. Jubel. Sabine verteilt kalte Biere. Doch einen Moment und zwei gefahrene Meter später ver- 1. sinkt das Auto wieder in den Schlamm und 2. die Stimmung. Irgendwann kommt mir die Idee, das Bergekissen auszuprobieren. Doch das hebt auch nur die Karosserie hoch und die Räder bleiben im Dreck. Irgendwann bricht dann beim Landrover der Querlenker und ich verleihe unseren Wagenheber. Wie sie's gemacht haben, weiß ich nicht, jedenfalls konnten die drei das Problem am Landrover notdürftig reparieren. An Abschleppen ist natürlich jetzt nicht mehr zu denken. Ist aber auch nicht nötig, denn ganz urplötzlich steht ein Nissan Patrol da, der einfach eine Nummer größer ist als der kleine Landy und uns mit seiner Seilwinde einfach rauszieht. Wir sagen danke und plötzlich sind alle weg. Haben vermutlich Angst, dass wir nochmals versinken. Wir reinigen uns und das Werkzeug nur notdürftig und fahren auf die Straße, wo wir wieder Luft in die Reifen pumpen. Alles in allem hat 3½ Stunden gedauert! Wir sind ziemlich fertig, die Arbeit hat in der prallen Mittagshitze stattgefunden, das Mittagessen ist auch ausgefallen. Sabine pennt auf der Weiterfahrt sofort ein. Nach gut einer Stunde ist Hentiesbay erreicht und wir essen Steaks. Sabine traut sich über ein 500-Gramm-T-Bone-Steak, aber erst, nachdem ich ihr meine Hilfe zugesichert habe. Später sitzen wir in der Pirate's Cove Sports-Bar, trinken Portwein und hören afrikaans Popmusik. Gefällt uns sehr gut. Die Stimmung ist wieder top. Leider können wir nicht ewig hier bleiben, wir sollten vor Sonnenuntergang einen Nachtplatz finden. Das tun wir dann auch ein wenig außerhalb der Stadt in der Wüste. Km 398/6.364/42.818. |
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Donnerstag, 7. Oktober 10, Tag 22, Swakopmund Wegen der Nähe zum Atlantik ist es in der Früh feucht und nebelverhangen. In Swakopmund machen wir eine Stadtrundfahrt. Sabine ist von den Häusern in deutschem Stil sehr angetan. An einer Tankstelle lassen wir unser Auto waschen, das in den letzten drei Wochen doch mächtig Schmutz angelegt hat. Am Souvenirmarkt halten wir uns fast zwei Stunden schauend, handelnd und auch ein wenig kaufend auf. Danach ist eh schon Steak-Zeit und weil sich der Nebel mittlerweile gelichtet hat, sitzen wir im Gastgarten eines deutschen Restaurants. Wir fahren nun Richtung Windhoek, machen dann aber einen Abstecher zur großen Spitzkoppe, wo ich Sabine das Bushman's Paradise, eine heute leider nicht so grüne Oase auf einem Felsplateau zeigen will. Der Aufstieg ist recht steil, aber zur Hilfe ist eine Kette gespannt. Sabine hat Angst vorm Runterfallen und will zuerst nicht rauf, später nicht runter. Irgendwie überwiegt dann doch die Neugier und so schafft sie Auf- und Abstieg. In der Gegend von Karibib wollen wir übernachten, doch es ist wegen der Zäune überall links und rechts neben der Straße schwer, einen Platz zu finden. Wir entscheiden uns für eine Stelle an einer Nebenstraße, wo auf einer Seite der Zaun ein wenig zurückweicht und ein paar Bäume die Sicht halbwegs verdecken. Als ich gerade die Campingmöbel aufstelle, höre ich einen Schrei. Es ist Sabine, die beim Pinkeln in den Büschen von einer Schlange erschreckt wurde. Todesmutig eile ich ihr zu Hilfe. Das Reptil ist echt eindrucksvoll groß, aber tot. Denke ich zuerst. Doch dann bewegt sich die Schlange recht schnell und als ich sie fotografieren will, ist sie fort. Km 347/6.711/43.165. |
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Freitag, 8. Oktober 10, Tag 23, Windhoek Am Vormittag treffen wir in Windhoek ein und beginnen unser Programm: Wäsche, die im Auto bleibt, in die Wäscherei, ein paar Lebensmittel und Getränke aus dem Supermarkt, dann ist Zeit für ein letztes Steak, um 13 Uhr haben wir einen Termin in der Autowerkstatt für das Service, dann versuchen wir noch, neue Reifen zu kaufen, was glücklicher Weise schon beim zweiten Reifenhändler klappt. Unser Toyo kriegt drei neue BF Goodrich MT spendiert. Dann geht's zur Campsite, auf der wir für heute angemeldet sind. Km 277/6.988/43.442. Samstag, 9. Oktober 10, Tag 24, Johannesburg Wir verbringen den Vormittag mit Packen und Auto säubern. Wieder ist der Abschied von unserem Buschtaxi, in dem wir nun drei Wochen gewohnt haben, mit Wehmut verbunden. Aber wir wissen es sicher untergebracht. Am Nachmittag lassen wir uns zum Flughafen bringen und mit Southafrican geht es nach Johannesburg und nach kurzem Aufenthalt per Nachtflug ... Sonntag, 10. Oktober 10, Tag 25, München ... nach München und von da mit sechs anderen Passagieren mit der Lufthansa nach Linz, wo uns Susi bei schönem, aber kaltem Wetter abholt.
Weitere Bilder aus der Gegend, die wir bereist haben, finden Sie hier (Februar 2009) und hier (September/Oktober 2009). |
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