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1 US-Dollar = 0,79 Euro

... sind jene auf zimbabwischer Seite chaotisch und nehmen zwei Stunden in Anspruch. Wir bezahlen für die Visa 30 USD (23,70 EUR) p.P. und 700 ZAR (78 EUR) für Carbontax, Straßenbenützungsgebühr und Versicherung, sowie 80 ZAR (8,90 EUR) an Brückenmaut. Wenigstens die Geldwechslerei fällt weg, seit der US-Dollar offizielle Währung und auch der südafrikanische Rand überall akzeptiert ist. Zuvor musste man zu schlechtem Kurs Trillionen von Zimbabwe-Dollar kaufen, die schon am nächsten Tag kaum mehr etwas wert waren; die Inflation betrug bis zu mehreren Millionen Prozent! Die Menschen hier sind offensichtlich arm, aber sehr freundlich. Zuerst geht es durch recht eintöniges Buschland, doch dann säumen kleine Felsberge die Strecke, die Vegetation wird auch grüner, nur die Laubbäume tragen Herbstkleid, obwohl hier ja Frühling ist. Wir fahren ohne wesentliche Aufenthalte - ausgenommen ein Halt mit nach Verhandlung 10 USD (7,90 EUR) Radarstrafe - nach Great Zimbabwe, wo wir einen Teil der Ruinenanlagen besichtigen (15 USD = 11,85 EUR p.P.). Die Bauten, die hier ab dem 6. Jahrhundert n. Chr. über viele Jahrhunderte entstanden sind, geben den Archäologen große Rätsel auf, so dass unser Reiseführer mit wenig Fakten, dafür aber vielen Vermutungen und Thesen aufwartet. Wir übernachten als einzige Gäste auf dem Campingplatz am Fuße der Ruinen (5 USD = 4 EUR p.P., bis auf Sanitärräume sehr sauber). Km 367/1.759/38.224.

 

Freitag, 24. September 10, Tag 9, Great Zimbabwe

Der Tag beginnt freudig: Der gestrige Versuch einer Reparatur des Akkuladegerätes einer unserer Kameras war erfolgreich, der Akku ist voll. Bei Sonnenaufgang steigen wir zu den Bergruinen des Great Zimbabwe Monuments auf. Sie sind auf einem Hügel gelegen, der einen schönen Blick auf die gestern besichtigten Talruinen bietet. Allerdings ist es sehr dunstig, ein Phänomen, das uns bereits seit Johannesburg begleitet. In Masvingo biegen wir Richtung Bulawayo ab, wählen dann aber ab Zvishavane die Panoramastraße bis Geru, die wohltuende Abwechslung zum eintönigen Buschland bietet. Die Straße führt kurvenreich über ein flaches Gebirge; interessanter Ort mit heruntergekommenen Kolonialbauten ist Shurugwi. In Geru essen wir relativ teuer in einem Chicken-Fastfood-"Restaurant". Dann fahren wir wieder durch eintöniges Buschland bis zum Abend. Wir passieren mehrere nervige Polizeikontrollen, die erste davon mit Laserpistole ausgerüstet. Die Buße lässt sich in gewohnter Weise auf 10 USD runterhandeln. Es wird übrigens jedes Mal ein Strafzettel ausgestellt. Etwa 20 Kilometer vor der Zufahrt zum Hwange-Nationalpark bietet sich die Gelegenheit, von der viel befahrenen Straße in den Busch abzubiegen, der sich bald ein wenig lichtet und einen netten Nachtplatz bietet. Km 651/2.410/38.875.

 

Hier möchten wir von einer interessanten Beobachtung in Zimbabwe berichten: Hier hat ja vor kurzem der US-Dollar den Zimbabwe-Dollar abgelöst und seither ist die enorm hohe Inflation zum Stillstand gekommen. Allerdings sind nur US-Dollarscheine und keine Münzen im Umlauf. Somit ist das kleinste Zahlungsmittel ein US-Dollar. Schon beim Tanken fiel uns auf, dass die Tankwarte die Differenz zum nächsten vollen Dollar einbehalten. Das läppert sich auch zusammen, wenn man öfter tankt. Wir haben dann begonnen, das Wechselgeld in Form von Diesel in den Zusatztank füllen zu lassen. Einmal haben wir einen Tankwart gefragt, wie sie das machen, etwa beim Einkaufen im Supermarkt. Wie bezahlt man ein Bier, das ca. 0,7 US-Dollar kostet? Der Tankwart hat geantwortet, dass man sich halt noch was sucht, das 30 Cent kostet, dann braucht man nichts herschenken. Auf dem Markt oder an Straßenständen ist vieles schon in 1-Dollar-Mengen portioniert. Das System ist sicher gewöhnungsbedürftig. 

Samstag, 25. September 10, Tag 10, Hwange-Nationalpark

Gleich in aller Früh legen wir die paar Kilometer bis zum Main-Gate (S18 43.836 E26 57.058) des Hwange-Nationalparks zurück. Wir bezahlen 20 USD (15,8 EUR) p.P. und 5 USD (4 EUR) für's Auto. Der Park ist noch sehr naturbelassen, nur wenige Pistenabschnitte sind (schlecht) asphaltiert, man kann auch näher zu den Wasserstellen zufahren als im Krüger-Nationalpark. Obwohl wir eine sehr ausgiebige Pirschfahrt unternehmen, bekommen wir nur relativ wenige Tiere vor die Linse; von Raubkatzen sehen wir nur die Spuren im Sand. Auch wenn wir gelegentlich an größeren Elefantengruppen vorbeikommen, ist es nur schwer zu glauben, dass im Park 20 - 30.000 Dickhäuter leben sollen. Wir sehen aber einen Strauß, einen Adler und verschiedene andere uns unbekannte Vögel. Wieder übernachten wir im Busch, etwas außerhalb des Sinamatella-Gates. Km 356/2.766/39.231.

Sonntag, 26. September 10, Tag 11, Victoria-Falls

Unser erster Weg in Victoria führt uns an die Fälle (30 USD = 23,70 EUR p.P.). Obwohl während der Trockenzeit der Sambesi wenig Wasser führt, sind die Fälle spektakulär. Auf dem Weg bis zur Brücke über den Sambesi, von dem sich Bungee-Jumper in die Tiefe stürzen, bieten sich immer wieder tolle Ausblicke. Victoria ist ein unerwartet kleines Nest, in dem wir nicht einmal ein Restaurant finden, das uns ein Steak serviert. Wir essen schon wieder in einem Chicken-Fastfood-Restaurant. Unsere Bemühungen um einen Hubschrauberflug sind leider vergeblich, bis morgen sind alle Flüge ausgebucht. Wir verlassen daher Victoria in Richtung Kazungula, wo die Grenzformalitäten auf zimbabwischer Seite ca. 5 Minuten, ...

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