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   Hawaii      1 EUR = 1,20 US-Dollar     MEZ - 11 Stunden      53 Einwohner/km2     Rechtsverkehr

Oahu und Maui

Donnerstag, 4. Jänner 2018, Tag 62/439, Honolulu

Wir sind heute Abend in Brisbane gestartet und kommen nach neuneinhalb Stunden Flugzeit am selben Tag zu Mittag in Honolulu an. Wir kommen früher an, als wir gestartet sind! Richtig, wir haben die Datumsgrenze überflogen und einen Tag geschenkt bekommen. Den 4. Jänner gibt es für uns zwei Mal. Wir haben einen Mietwagen bestellt und fahren zunächst nach Pearl Harbour, um uns die Gedenkstätte anzusehen. Der Ort ist bedrückend. Danach geht es, vorbei am Aloha-Tower, ins Zentrum von Honolulu, wo wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Rahmen eines Stadtspazierganges erkunden. Zum Sonnenuntergang sind wir am Waikiki-Beach. Wir übernachten in einem Hotel in Waikiki. 

Freitag, 5. Jänner 2018, Tag 63/440, Mauis Nordwestküste

Mit einer zehnsitzigen einmotorigen Linienmaschine von Mokulele Air fliegen wir von Honolulu nach Maui. Beim Einchecken gibt es keinerlei Sicherheitskontrollen, wahrscheinlich, weil man das kleine Flugzeug mit geringer Reichweite ohnehin nirgendwohin entführen könnte. Der Blick auf Honolulu aus der Luft ist fantastisch, nicht weniger beeindruckend ist der Flug entlang der Nordküste Molokais: Eine saftig grüne, wie der Höhenmesser des Piloten zeigt, gut 1.000 Meter hohe Bergkette fällt dramatisch steil ins Meer ab. Die Landung auf dem winzigen Flughafen Kapalua ist wegen des starken Windes rumpelig. Wir haben einen kleinen Mietwagen gebucht, erhalten aber einen großen Chevrolet. Hoffentlich säuft er nicht allzu viel. Wir fahren die kurvige Straße entlang der Nordwestküste, die zwar, anders als der Reiseführer meint, durchgehend asphaltiert ist, stellenweise aber so schmal, dass man nicht wüsste, was man bei Gegenverkehr täte. Nach solchen einspurigen Abschnitten vergesse ich manchmal, dass ich nicht mehr, wie in Australien, links fahren sollte. Immer wieder ergeben sich tolle Blicke auf sandige Buchten mit wilder Brandung, dazwischen liegende Kaps und wolkenverhangene Berge im Hinterland. 

Samstag, 6. Jänner 2018, Tag 64/441, Road to Hana

Eine der Hauptattraktionen auf Maui ist The Road to Hana. Hana ist ein winziger und bedeutungsloser Ort ganz im Osten der Insel. Dort fährt man nicht hin, um irgend etwas zu sehen oder zu tun, denn dort gibt es nichts zu sehen und nichts zu tun. Der Weg ist das Ziel. Die 80 Kilometer lange Straße führt in mehr als 600 Kurven an der nördlichen Steilküste der Insel entlang durch üppig grünen Regenwald. Unzählige Male verengt sich die Straße auf einen Fahrspur. Es gibt immer wieder Haltebuchten mit Blick auf die zerklüftete Küste. Wir halten an Wasserfällen und besuchen Garden of Eden, einen der botanischen Gärten auf der Strecke, und sind begeistert von der exotischen Flora. In Hana müssen wir uns eine Unterkunft suchen, denn im Internet war nichts Brauchbares zu finden. Die Rezeptionistin im (einzigen?) Hotel im Ort nennt uns ohne mit der Wimper zu zucken als Preis für ein Doppelzimmer 711 (siebenhundertelf) Dollar. Plus irgendwelche Steuern. Zusammen 689 Euro. Wir übernachten in einem Substandardappartment um 100 Dollar (nach kurzer Verhandlung) und verwöhnen uns mit einer Flasche Wein um 9 Dollar. Abends ist es ziemlich kühl. Dass uns in Hawaii mal fröstelt, hätten wir wir auch nicht gedacht. In der Nacht regnet es. Nicht nur auf's Dach, auch durch's Dach. Wenigstens tropft es nicht ins Bett. 

Sonntag, 7. Jänner 2018, Tag 65/442, Mount Haleakala, 3.055 m

Wir setzen heute die Umrundung des Ostteils Mauis und damit des Mount Haleakala fort. Die Straße, die anfangs durch saftigen Regenwald führt, ist noch spektakulärer als The Road to Hana und führt teils abenteuerlich die Steilküste entlang. Dann wird die Küste flacher und der Bewuchs wird spärlich. Sehr malerisch am Meer liegt die Kirche Palapala Hoomau. Nun dominiert schwarzes Lavagestein, dessen Ursprung, der Haleakala-Vulkan, sich hinter dichten Wolken versteckt. Unsere Hoffnung, dass seine Gipfel über den Wolken liegen und sich die lange und kurvenreiche Auffahrt auf 3.055 Meter lohnt, erfüllt sich: Die Wolkenobergrenze liegt bei knapp 2.000 Meter, darüber ist prächtigster Sonnenschein, allerdings begleitet von einem sehr starken Wind. Die Caldera des Haleakala ist schwer als solche erkennbar, da sie längsoval ist (zirka vier mal zwölf Kilometer Durchmesser) und große Höhenunterschiede aufweist. Innerhalb ihrer befinden sich mehrere kleinere Vulkankegel. Was für ein herrlicher Anblick! Die Gegend erinnert an eine Mondlandschaft, es ist aber nicht so, dass hier nichts wachsen würde, es gibt einzelne Grasbüschel und Pflanzen, die wir noch nie irgendwo gesehen haben, darunter das Silberschwert, das nur hier auf Maui vorkommt. In der Ferne sieht man bis zur Insel Hawaii, deren Vulkane Mauna Kea und Mauna Loa schneebedeckt aus der Wolkendecke ragen. Es ist schon dunkel, als wir unser Hotel in Lahaina ganz im Westen der Insel erreichen. Wir wohnen wieder ein wenig netter als zuletzt.

Montag, 8. Jänner 2018, Tag 66/443, Iao Valley

Wir fahren ins Iao Valley, um uns die Iao Needle, einen über 350 Meter hohen, grün umwucherten, nadelförmigen Felsen anzusehen. Dann zuckeln wir durch die Ferienorte Kihei und Wailea und verbringen ein paar Stunden an einem wenig bevölkerten Strand in der Maalaea Bay. 

Dienstag, 9. Jänner 2018, Tag 67/444, Kapalua

Irgendwie haben wir uns heute mächtig verschlafen und so bleibt nur mehr eine halbe Stunde, den schönen Strand vor dem Hotel zu genießen, bevor wir zum Flughafen müssen. Der Flug, wieder mit einem Dschungelflieger von Mokulele Air, von Kapalua nach Kailua-Kona auf Hawaii Island ist spektakulär, denn zuerst überfliegen wir die kleine, sichelförmige Insel Molokini, dann haben wir Blick auf den vorgestern besuchten Mount Haleakala und die beiden über 4.000 Meter hohen, schneebedeckten Vulkane Mauna Kea und Mauna Loa auf Big Island und schließlich, schon im Landeanflug auf Kailua-Kona, sehen wir aus dem Meer springende Wale. Unglaublich!

 

 

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