Arizona und Utah MESZ -9 Stunden
Samstag, 25. Juni 22, Tag 32/687: Natural Bridges
Im Natural Bridges Nationalpark gibt es drei riesige natürliche Felsbrücken zu sehen. Sie befinden sich in Canyons und von Aussichtspunkten kann man auf sie hinabsehen, doch erst wenn man in die Canyons hinuntersteigt, sieht man, welch gewaltige Ausmaße sie haben: Sie sind bis zu 90 Meter breit und 75 Meter hoch. Der Ab- und natürlich mehr noch der Wiederaufstieg ist jeweils sehr anstrengend, denn der Steig ist steil, ein paarmal gibt es Leitern, außerdem hat es 36 Grad und in den Canyons weht kaum ein Lüftchen. Nach der dritten Wanderung bin ich ziemlich geschafft. Über die berühmte Straße 261 gelangen wir auf ihrer spektakulären Abfahrt von der Hochebene in das 300 Meter tiefer gelegene Vallay of the Gods. Hier führt eine 25 Kilometer lange Schotterpiste in wildem Verlauf durch eine sensationelle Felslandschaft. Im Gooseneck State Park sehen wir von einem Aussichtspunkt auf die tief in den Fels eingeschnittenen Mäander des San Juan River. Auf der Anfahrt zum Monument Valley verkaufen Navajos Schmuck und Gravurarbeiten, von denen wir ein paar Stück kaufen. Unser heutiger Nachtplatz ist fantastisch: Wir haben die spektakuläre Kulisse des Monument Valleys vor uns. Während Susi kocht, streifen zwei ziemlich große Wölfe um unser Auto, sie haben wohl die Koteletts gerochen, die in der Pfanne brutzeln. Km 208/9.267/152.883.
Sonntag, 26. Juni 22, Tag 33/688: Monument Valley, Antelope Canyon
Wir stehen kurz vor Sonnenaufgang auf, um die Felsen des Monument Valley in der Morgensonne orange leuchten zu sehen, doch leider ist es bedeckt und die Sonne kommt nicht so recht durch. Den ultimativen Blick zu den aus Westernfilmen bekannten Felsmonumenten hat man von einer Aussichtsterrasse an der Einfahrt, doch auch auf der 25 Kilometer langen Rundfahrt durch das Valley gibt es immer wieder tolle Fotomotive. Auf der Weiterfahrt machen wir einen Abstecher zum Navajo [Nava'ho:] National Monument, wo wir nach einer kurzen Wanderung auf eine Felsensiedlung blicken. Am Nachmittag erreichen wir den Antélope Canyon, wo ich eine geführte Tour durch den Lower Canyon mache (den Upper Canyon haben wir uns 2012 schon angesehen). Die wellenförmigen in Rot- und Orangetönen leuchtenden bis zu 40 Meter hohen Sandsteinwände des Canyons sind einfach fantastisch! Wir campieren zusammen mit einem Dutzend anderer Wohnmobile auf dem Walmart-Parkplatz in Page. Km 285/9.552/153.168.
Montag, 27. Juni 22, Tag 34/689: Horseshoe Bend, Grand Canyon
In der Früh sehen wir uns den ein paar Kilometer nördlich von Page gelegenen Glen-Damm mit seiner riesigen Staumauer und der davor über den Colorado River führenden Brücke an. Highlight des Tages ist der Blick in die 300 Meter unter uns gelegene Horseshoe Bend, eine hufeisenförmige Schleife des Colorado Rivers. Unser nächstes Ziel ist der Grand Canyon, den wir 2012 von der südlichen Kante gesehen haben und in den wir diesmal von Norden einen Blick werfen wollen. Die Anfahrt ist langwierig, kurvig und führt auf das Hochplateau auf 2.600 Metern. In einem Kiefernwald machen wir Mittagspause. Ich vertrage die Höhe noch immer nicht, bin total müde, muss mich nach dem Essen niederlegen, habe aber wieder Schlafapnoe und bin nach einer halben Stunde Schlaf müder als zuvor. Auf einer ausgedehnten Bergwiese grasen Bisons. Von mehreren Aussichtspunkten blicken wir von der Nordkante in den Grand Canyon, aber sein Verlauf ist von hier nicht so klar ersichtlich wie beim Blick von Süden. Obwohl es schon spät ist, fahren wir noch vom Hochplateau hinunter in die Tiefebene, weil ich auf 1.600 Meter besser schlafe. Wir finden einen tollen Nachtplatz im Busch, genießen die Ruhe, das Abendrot, den Sternenhimmel. Km 378/9.930/153.546.
Dienstag, 28. Juni 22, Tag 35/690: Bryce Canyon
Durch den Red Canyon mit seinen roten Felsen (no na) geht es hinauf zum Bryce Canyon Nationalpark, wieder auf 2.600 bis 2.700 Metern. Der Canyon besticht durch unzählige Sandsteintürmchen und -pyramiden, die die Erosion übrig gelassen hat. Heute können wir die tolle Landschaft richtig genießen, 2012, als wir das erste Mal hier waren, waren wir krank und hatten keine so rechte Freude an den einmaligen, bunten Sandsteinformationen. Die Weiterfahrt führt uns zwar kurz ins Tal (2.000 m), dann aber über ein 2.700 Meter hohes Gebirge mit Pinienwäldern, Almwiesen, ein paar Seen und einmal sogar alter, von Birken überwachsener Lava. Wir halten kurz an den im Vergleich zum Bryce Canyon unspektakulären Cedar Breaks. Vor Cedar City finden wir einen hübschen kostenlosen Campingplatz (maximaler Aufenthalt 14 Tage) im Coal Creek, direkt am Gebirgsfluss auf 1.900 Metern Seehöhe. Km 367/10.297/153.913.